Gesamtzahl der Seitenaufrufe

Unsere Weihnachstage und das Schönste der letzten Zeit

"Ich komme nicht zur Ruhe, ich habe zu wenig Zeit und meine Aufgabenliste ist länger als der Tag Stunden hat. Bald ist Heilig Abend und die letzten Tage hat sich mein Herz so manches Mal alles andere als heilig angefühlt. Es fällt mir bei all dem Trubel schwer mir meine Aufgaben richtig einzuteilen und dass Fest, dass wir feiern werden, bringt mich mehr aus der Ruhe anstatt es mir Frieden schenkt.“


So oder so ähnlich sahen meine Gedanken die letzten Tage vor Weihnachten aus. Ich hatte das Gefühl, dass ich der Feier von Jesus Geburt viel zu wenig Platz in meinem Herzen schenkte und fühlte mich deswegen schuldig und war traurig. Vor einigen Tagen beim Frühstück mit Annika habe ich ihr von meinen Gedanken erzählt und festgestellt, dass ich nicht die Einzige bin, der es so geht. Als es jedoch vorgestern dann soweit war, spürte ich, wie ich mir wieder einmal viel zu viele Gedanken gemacht hatte. Ich erlebte den heiligen Abend in einem komplett anderen Umfeld, als die letzten 22 Jahre. Und wisst ihr wie es war? Es war wunderschön und wir hatten eine so reich gesegnete Zeit. Weit weg von Zuhause, fiel mir gestern auf, dass Weihnachten mehr ist, als die Traditionen, die wir uns Zuhause aneignen. Es ist mehr als die gleiche Sitzordnung, das immer gleiche Abendessen und die völlig chaotische Bescherung. Und es ist mehr, als dieser eine Tag. 
Mir wurde gestern erneut bewusst, dass Gott seinen einzigen Sohn der Welt und den Menschen nicht schenkte, um uns an einen heiligen Tag zu schenken, an dem wir ihn anbeten oder ihm gedenken sollten. Er machte uns dabei ein viel größeres, manchmal kaum fassbares Geschenk. Seine Liebe offenbarte sich in seinem Sohn, durch den wir den Weg zu ihm finden sollten. Jeden Tag. 365 Tage im Jahr. Zu jeder Zeit, in der wir ihn suchen, hat er uns versprochen, uns zuzuhören. 

Bittet, so wird euch gegeben; 
suchet, so werdet ihr finden; 
klopfet an, so wird euch aufgetan
Matthäus 7,7

Klopfet an, so wird euch aufgetan. Das beschränkt sich nicht nur auf die Weihnachtsfeiertage. Ein beruhigender Gedanke, oder? Ich möchte Gott an Weihnachten ehren und ich möchte mir total bewusst sein, warum ich das Fest feiere, aber dazu braucht es kein besonderes Gefühl in mir und ich muss nicht irgendwelche Dinge tun, die mich heiligen. Der Weg, der zu Gott führt, ist der Weg zu Jesus. Es ist meine Herzenshaltung, meine durchgehende, im ganzen Jahr währende Herzenshaltung und mein Glaube, an den dreieinigen Gott, dessen Liebe sich zwar an Weihnachten offenbarte, dessen Folgen für mein Leben sich aber nicht auf diesen Tag beschränken.


Für mich war das ein ein sehr beruhigender Gedanke den ich mit euch teilen wollte. Es geht nicht darum, an den Feiertagen fromm zu sein und ausnahmsweise besonders lieb zu unseren Mitmenschen zu sein. Jesus Geburt bedeutet so viel mehr. Er möchte nicht, dass wir in eine Zwangshaltung gelangen, in der wir denken gewisse Dinge zu tun müssen, um Gott zu gefallen.
In einem so anderen Umfeld als sonst, konnte ich das ziemlich bewusst spüren, aber ich hoffe, dass ihr auch einen Frieden darüber bekommen könnt, dass wir eben nichts Besonderes und Außergewöhnliches spüren müssen, um Weihnachten "würdig" zu feiern. Es ist unsere Herzenshaltung, immer und an jedem Tag. Weihnachten passiert, wenn Jesus in deinem Herzen angekommen ist und wenn du ihm dort Platz gibst. Das kann an jedem Tag geschehen, denn seine Liebe begrenzt sich nicht auf einen Tag.

Ich wünsche euch gesegnete Feiertage und eine gesegnete Zeit mit euren Liebsten, wo auch immer ihr Weihnachten feiern werdet. Wir waren an Heilig Abend in der schwarzen Kirche in Brasov und haben bei gefühlt 0 Grad einen deutschen Gottesdienst erlebt. Ganz anders als in Deutschland, aber wunderschön anders und auch wenn wir so sehr gefroren haben, war es der Gesang des Chores, die mit Kerzen erleuchtete Kirche und am allerwichtigsten das Wissen, dass ich in just diesem Moment die Geburt Jesu in einer Kirche mitten in Rumänien feiere, mit Menschen die mir vor einigen Monaten noch komplett fremd waren, so erfüllend. Wir haben anschließend zusammen Raclette gegessen, gemeinsam unsere Geschenke geöffnet, gesungen, gelacht, und gebetet. Was für ein Fest. Danke Gott.

Die wahre Bescherung, die Gott uns mit diesem Tag machen wollte, möchte ich jeden Tag erkennen und durch meine Liebe zu Gott feiern und ihn mit meinem Leben ehren.

Seid ganz arg gesegnet,

eure Sheila

Es folgen unsere schönsten Momente der letzten Zeit











Ein mittlerweile völlig normales Bild für uns: Die Berge, Wälder und was auf keinem Spaziergang fehlt: Hunde, die dich begleiten. 












Heilig Abend 









Kommentare

Beliebte Posts