Gesamtzahl der Seitenaufrufe

Unser Zwischenseminar: Freude, Tränen und das Land


 Wo du hingehst, ist er schon da
Mein Gott, ist genau hier, während wir zusammen reden, lachen, weinen, singen und uns selbst und die vergangene Zeit reflektieren. Er war da, als ich in dieses Land gekommen bin. Und mein Gott wartet auf mich Zuhause, wenn ich wieder daheim ankomme.

Unser Zwischenseminar: Die letzten Tage ging es hier im Zentrum über unsere vergangenen Monate, um uns selbst, unsere Identität und auch über die Zeit die kommen wird, nach dem Allem hier. Von Montag bis Freitag in dieser Woche hat hier bei uns unser Zwischenseminar stattgefunden. Das Seminar ist im Rahmen von CFI Teil unseres Einsatzes, und zusammen mit Rosa aus Spanien und Milena aus Italien, haben wir fünf wunderbare Tage zusammengebracht. Es ging darum, wie wir die ersten Monate hier erlebt haben, wir haben uns selbst reflektiert und auch schon begonnen, darüber zu sprechen, was dann nach dem Allem hier kommen wird: Was passiert eigentlich mit mir, wenn ich wieder Zuhause bin?


Jeder Tag startete mit einer kleinen Andacht, dann haben wir zusammen gesungen und gebetet. Am Montag widmeten wir uns am Vormittag der Reflexion unseres ersten halben Jahres und am Nachmittag dem Thema Kultur. Am Dienstag hat Ebbe mit uns einen Persönlichkeitstest durchgeführt, den sogenannten DISG-Test. Durch diesen Test haben wir mehr über unseren Charakter, unsere Stärken und Schwächen und unsere Rolle in einem Team erfahren. Am Mittwoch haben wir uns auf den Weg in die ländliche Gegend Rumäniens gemacht. Unser Ziel sollte die alte Stadt Sighisiora sein, wir wollten uns ein soziales Projekt dort ansehen und dann in dem „verlassenen“ und kleinen Dorf Archida übernachten. Von dort aus ging es am Donnerstag weiter zu einem anderen sozialen Projekt, einer Einrichtung für behinderte Kinder und dann wieder nach Hause. Am letzten Tag, dem Freitag, haben wir uns über unsere Zukunft und damit verbundenen Ängste und Sorgen unterhalten. 
Die Tage waren voll gepackt mit zahlreichen Erlebnisse, vielem Lachen, aber auch Tränen, und bei allem haben wir die volle Gegenwart unseres Herrn Jesus spüren dürfen. Doch nun, von Anfang an. Das war die Kurzversion unserer fünf Tage, die Bilder und Berichte davon möchte ich getrennt voneinander veröffentlichen.. Es sind über 500 Bilder entstanden und jedes Thema verdient sein eigenes Plätzchen hier auf dem Blog, und die volle Aufmerksamkeit.

Montag und Dienstag

Zu Beginn der Woche am Montag haben wir über unsere Erfahrungen an den verschiedenen Einsatzstellen, aber auch hier im Zentrum, gesprochen und haben uns das Akkulturationsmodell angeschaut. Dieses Modell ist Ergebnis einer Studie, das zeigt, dass in jedem Einsatz im Ausland dieselben Phasen nacheinander stattfinden. Euphorie zu Beginn des Einsatzes, dann der Kulturschock, dann die Phase der Akkulturation, die sogenannte Anpassung der kulturellen Identiät, und am Ende eine Zeit der Stabilisierung.

Milena aus Italien und Flurin aus der Schweiz

Markus und Annika

In einer total vertrauen Atmosphäre haben wir unsere Gedanken geteilt und über unsere eigenen Stationen im Verlauf des Jahres gesprochen, das war sehr befreiend und schön. Die Kurve sah bei jedem von uns ganz unterschiedlich aus, mal gab es da mehr Täler, und manchmal war das ganze auch ganz schön flach – wir sind so unterschiedlich, und doch sind wir uns so nah und vertraut 😊

Nach diesem Rückblick widmeten wir uns der Gegenwart: Unserem Einsatz konkret. Dabei haben wir festgehalten, was uns im Moment glücklich macht und was positive Erfahrungen für uns waren und sind. Ich habe dabei die vergangenen Monate überdacht und mir wurde wieder einmal bewusst, wie reich ich beschenkt wurde. Der Gott der Welt zeigte sich mir dabei immer wieder in Menschen, in der Arbeit, in der Natur und in diesem, für mich mittlerweile nicht mehr so fremden Land.
Wir haben Rosa und Milena seit sieben Monaten nicht mehr gesehen – und es war eine wahre Freude, einander wieder in die Arme schließen zu können. Die ganzen Tage über habe ich ihre Gegenwart sehr genossen und unsere Gespräche und die Zeit zu sechst waren eine große Bereicherung für mich. Sie werden am Montag wieder in ihre Einsatzstellen fliegen, und ich weiß jetzt schon, dass ein kleiner Teil meines Herzens mit ihnen im Flugzeug sitzen wird. 

Rosa aus Spanien; Micha; Judith, die letztes Jahr die Volontärin von CFI war und ich

Duda aus Brasilien

Am Nachmittag haben wir dann das Thema "Kultur" behandelt. Es ging darum, woran wir merken, dass wir in einer anderen Kultur leben und was unsere verschiedenen Probleme und Befürchtungen waren und wie wir damit umgegangen sind. Das war ziemlich interessant, denn obwohl wir doch gar nicht so weit weg von Deutschland sind, gibt es da so Einiges, was hier ganz anders ist, und auch Rosa und Milena konnten viel berichten. 

Wir Voluntäre haben für das Seminar die Aufgabe bekommen, einzeln eine 15-minütige Präsentation über ein frei wählbares Thema zu erstellen, und am Montagabend durften Micha, Markus, Annika und ich damit beginnen. Obwohl wir alle die gleiche Aufgabe bekamen, waren die Themen so unterschiedlich, doch gleichzeitig so persönlich und eine richtige Bereicherung. Ich habe über das Thema Erlebnispädagik gesprochen und über meine eigene Erfahrung des "Loslassens". 

Meine Präsentation und ein praktisches Gruppenspiel

Micha mit der Buchvorstellung "Typen und Temperamente"
Markus, der in seiner Präsentation die Geschichte von Siebenbürgen erzählte


Am Dienstag haben wir dann den Persönlichkeitstest durchgeführt und diesen anschließend ausgewertet. Dabei konnten viel über uns selbst lernen, wer wir wirklich sind - und nicht was wir zu sein vorgeben. Das Testergebnis zeigt, dass es vier verschiedene Persönlichkeitstypen gibt: Dominanz, Initiative, Stetigkeit und Gewissenhaftigkeit. Die Ergebnisse und Gespräche danach können uns eine große Hilfe für unser weiteres Leben sein, das ist wirklich spannend. Wer mehr darüber erfahren möchte, kann z.B. hier lesen: Test

Der Nachmittag ging dann auch ganz schnell vorbei. Wir haben viel zusammen geredet, die Zeit zusammen genossen und dann noch draußen im Wald bei eisigen Temperaturen Gruppenspiele der Erlebnispädagogik gemacht. Die nächsten Tage werde ich zeitnah auch posten. Da sie Etwas komplett Anderes behandeln und auch zeigen, finde ich es wichtig und schön. es voneinander zu trennen. 

Seid gesegnet, bei allem was ihr tut,
eure Sheila 

Er muss immer größer werden und ich immer geringer." 
Johannes 3:30

Konzentation beim Ausfüllen der Fragen
Markus
Markus und Adela, die Frau eines Mitarbeiters hier im Zentrum und gleichzeitig eine unserer besten Freunde
Judith, die sich in der Zeit, in der Annika und ich nicht arbeiten konnten, um das Haus gekümmert hat


Ebbe und Annika, bei der Auswertung des Tests



Blogeintrag 2 zum Zwischenseminar: https://einjahrinrumaenien.blogspot.ro/2018/03/das-zwischenseminar-ist-nun-voruber-und.html










Kommentare

Beliebte Posts